Diabetes Schwerpunktpraxis

Leistungen

So breit gefächert wie die Bedürfnisse unserer Patienten.

Wir bieten ein breites Leistungsangebot für Patienten mit erhöhten Blutzuckerwerten und Diabetes, bereits bekanntem Diabetes mellitus Typ 1 oder Typ 2, aber auch anderen selteneren Diabetesformen, als auch Patientinnen mit Blutzuckerveränderungen während der Schwangerschaft.

Darüber hinaus bieten wir umfangreiche Leistungen zur Diagnose und Behandlung von diabetischer Polyneuropathie und diabetischem Fuß-Syndrom, sowie die Beurteilung und Behandlung der häufig damit assoziierten Wunden.

1Typ 1 Diabetes
Behandlung
Typ 1-Diabetiker werden bei uns im Rahmen des Disease Managment Programm (DMP) in Typ 1-Programmen der Krankenkassen behandelt. Eine Überweisung durch den Hausarzt ist nicht notwendig. Bereits bei u.a. Diabetes Typ 1 – zumeist mit sehr hohen Blutzuckerwerten und starken Bechwerden – kommen die meisten Betroffenen zu uns. Die Ersteinstellung des Diabetes mit Insulin wird ambulant vorgenommen, außer es bestehen sehr starke Beschwerden wie z.B. eine lebensbedrohliche Ketoazidose (Blutübersäuerung). Wir lassen Sie nicht alleine! Ernährungsberatungen und Schulungen sind notwendig, um eine problemlose Einstellung des Diabetes zu erreichen. Diabetes Typ 1 kann heute gut bewältigt werden. Sofern notwendig, kann im Laufe der Erkrankung auch eine Umstellung auf die Insulinpumpe sinnvoll sein.
2Typ 2 Diabetes
Behandlung
Sie werden dauerhaft bei Ihrem Hausarzt im DMP Typ 2-Programm behandelt, die Vorstellung bei uns erfordert eine Überweisung. Bei Erstdiagnose des Diabetes ist eine Vorstellung zur Schulung und ggfs. Einstellung mit Medikamenten sinnvoll. Heute ist die Auswahl an Behandlungsmöglichkeiten vielfältig. Bei langer Dauer der Diabetes ist häufig eine Insulintherapie notwendig. Die Einstellung auf Insulin erfolgt individiuell, die notwendigen Beratungen führen wir zumeist in Schulungen durch.
3Seltene Diabetes­erkrankungen
Behandlung
Manchmal sind weitere Blutuntersuchungen notwendig, um eine gezielte Behandlung einzuleiten. MODY Diabetes Typ 1-5 (Maturity Onset Diabetes of the Youth) erfordert eine humangenetische Untersuchung. Pankreoprive Diabetesformen bei verschiedenen Grunderkrankungen werden ebenfalls bei uns behandelt.
4Diabetische Polyneuropathie der Füße
Diagnose & Behandlung
Wie macht sich eine Polyneropathie (PNP) der Füße bemerkbar?
Die PNP geht bei den Betroffenen mit Missempfindungen der Füße einher: Verlust des Gefühls (Sensibilität), Taubheit, Missempfindungen wie Kribbeln und Ameisenlaufen oder Schmerzen und Stechen. Die Beschwerden betreffen beide Füße und treten zumeist abens und nachts auf, Linderung finden die meisten bei Bewegung. Die PNP verringert die Temperaturwahrnehmung, die Füße werden als kalt empfunden, obwohl Sie warm sind. Die autonome Neuropathie führt zu Verlust der Schweißbildung an den Füßen, hierdurch kommt es zu Verhornungsstörungen (Schwielen, „Hühneraugen“) und Verkürzungen der Sehnen mit Fehstellungen wie Krallenzehen. Häufig kommt es auch zu Durchblutungsstörungen (PAVK). Sie sind bei Diabetikern eine wichtige Ursache, wenn Wunden nicht heilen.

Wie häufig ist eine PNP bei Diabetikern?
Je länger der Diabetes dauert, je höher die Blutzuckerwerte, desto höher ist das Risiko einer PNP. Bei 30% aller Diabetiker ist eine PNP feststellbar.

Wie wird eine PNP an den Füßen festgestellt?
Einfache Tests beim Arzt mit der Stimmgabel (Vibrationsempfinden), Berührungstests mit dem Monofilament und Überprüfung des Temperatutempfindens sichern die Diagnose. Bei Unsicherheit erfolgen auch Tests beim Neurologen.
5Fußwunden
Diagnose & Behandlung
Wie äußern sich Wunden an den Füßen?
Bei Fortschreiten der PNP werden schließlich die Füße taub, sodass die Wunden an den Füßen vorerst nicht schmerzen. Wunden werden deshalb erst wahrgenommen, wenn die Füße bluten, eitern oder übel riechen. Die Behandlung der Fußwunden verzögert sich dadurch manchmal erheblich. Jede Verzögerung erhöht das Risiko für akute Entzündungen der Füße sowie von Amputationen.

Wie können Amputationen verhindert werden?
Bei jeder Wunde an den Füßen sollten Sie sofort zum Arzt gehen. Bei Ausbleiben der Heilung ist eine rasche Mitbehandlung in unserer diabetischen Fußambulanz sinnvoll. Wenn Sie eine Wunde am Fuß haben, erhalten Sie bei uns immer notfallmäßig und kurzfristig einen Termin.
6Diabetische Nieren­erkrankungen
Diagnose & Behandlung
Frühzeitige Diagnose und Behandlung helfen, eine beginnende diabetische Nierenerkrankung zu erkennen und eine Verschlimmerung bis hin zur Dialysepflichtigkeit zu verhindern. Hohe Blutzuckerwerte über Jahre und ein schlecht eingestellter Bluthochdruck sind die häufigste Ursache der Nierenschädigung.

Wie wird eine diabetische Nephropathie festgestellt?
Einmal jährlich wird der Urin auf Mikroalbumin getestet. Eine Blutuntersuchung auf Kreatinin läßt eine Nierenschwäche (Niereninsuffizienz) erkennen.
Weitere Tests aus Blut und Urin werden in diesem Fall erforderlich.

Schreitet die Nierenerkrankung immer fort bis zur Dialyse?
Nein! Frühe Schäden können durch gute Diabetes- und Hypertonie-Behandlung umkehrbar sein oder stabilisiert werden. Weiterhin sollte das Rauchen gestoppt werden und Schmerztabletten vermieden werden.
Sie werden zu unseren Nierenspezialisten (Nephrologen) überwiesen, wenn die Nierenschwäche erheblich ist oder der Bluthochdruck schwer einstellbar ist.
Wir behandeln Sie dann im Team aus Diabetologen und Nephrologen.
7Aktuelle Diabetes­technologien
Beratung
Wir suchen mit Ihnen nach individuellen Lösungen, die Behandlung des Diabetes sicher und mit möglichst geringen Einbußen der Lebensqualität einzustellen. Dabei kann manche Technik hilfreich sein.
Wir beraten Sie gern.
8Alternativen zu Blutzucker-Selbstmessungen
Beratung
kontinuierliche Glukosemessung (CGM)
Typ 1-Diabetiker benötigen zur Überprüfung der Stoffwechsellage und zur korrekten Insulindosierung regelmäßige Blutzuckermessungen. Bei gehäuften Hypoglykämien und/oder Wahrnehmungsstörung für Hypoglykämien kann die sogenannte kontinuierliche Glukosemessung die Sicherheit der Betroffenen erhöhen.

Die Einstellung auf dieses neue Messverfahren erfolgt nach Kostenübernahme durch die Krankenkasse in unserer Praxis (Spectrum Schulung).

Die kontinuierliche interstitielle Glukosemessung entweder in Kombination mit der Insulinpumpe (sensorgestützte Pumpentherapie) oder bei ICT erfordert das Legen des Sensors alle 6 Tage zumeist am Bauch. Die Glukosewerte können jederzeit entweder auf der Pumpe oder am Smartphone oder einem externen kleinen Gerät abgelesen werden.

Bei Gefahr von Unterzucker oder Überzucker erfolgt ein Alarm. Hiermit lässt sich schwerer Unterzucker vermeiden.

Flash Glukose Messung (FGM)
Manche Krankenkassen übernehmen auch die Kosten für das sogenannte Flash Glukose Messsystem „Freestyle Libre“ der Firma Abott. Hierfür wird ein Sensor an die Rückseite der Oberarme alle 14 Tage erneuert. Die Glukosewerte aus dem Gewebe werden nur auf dem externen Ablesegerät angezeigt, wenn aktiv über den Sensor “geflasht“ wird. Ein Alarm vor Unterzuckerungen existiert nicht. Die Messgenauigkeit entspricht der eines herkömmlichen Blutzuckermessgerätes.

Geeignet ist das FGM für Diabetiker mit intensivierter Insulintherapie (ICT). Eine gesetzlich vorgeschriebene Kostenübernahme durch die Krankenkassen gibt es nicht. Viele Kassen erstatten die Kosten. Wir beraten Sie gerne.